In großen Teilen Patagoniens hat intensive Viehzucht auf sandigen und trockenen Böden zu einer Wüstenbildung geführt. Die Tompkins-Stiftung der Outdoor-Pioniere Kristine und Douglas Tompkins will das ändern. Sie setzt sich mit dem Kauf und der Renaturierung von ehemaligen Landwirtschaftsflächen für die Wiederherstellung des ursprünglichen Graslandes ein. Das überweidete Chacabuco-Tal wurde so zum „Patagonia Park“, der sich heute über 300.000 Hektar grasbewachsene Steppe, Wald, Feuchtgebiete und alpine Regionen erstreckt.
Touristen sollen im Patagonia Park die Natur Patagoniens erleben können und dabei möglichst nachhaltig reisen. Möglich wird das durch die nachhaltige Herberge „Estancia Valle Chacabuco“, ein Restaurant, Campingplätze, Wanderwege, ein Informationszentrum und ein Museum. Doch der Nationalpark liegt fernab der Zivilisation und damit weit entfernt vom nächsten öffentlichen Stromnetz.
Der Strombedarf der Parkeinrichtungen wurde also bisher teuer und umweltbelastend über Dieselgeneratoren gedeckt. Dieselgeneratoren haben neben dem preisintensiven Einsatz von fossilen Brennstoffen den Nachteil, dass sie aufgrund der Anlaufzeiten oft länger laufen müssen, als es der Strombedarf erforderlich machen würde. In der Folge sind sie oft nur mit einem schlechten Wirkungsgrad zu betreiben.
Da im Winter und im Frühling die Flüsse in Patagonien durch starke Regenfälle und Schneeschmelze aus den Anden stark anschwellen, lag die Nutzung von Wasserkraft nahe. Zwei Mikroturbinen für insgesamt 35 kW mit AC-Kopplung wandeln daher im Park die Energie des Wassers in Strom um. Im Sommer allerdings versiegen die Flüsse, so dass die Kraft der Sonne genutzt werden muss. Im Projekt wurde folglich eine 80 kWp Photovoltaikanlage installiert. Überschüssiger Strom muss in einem Batteriespeichersystemen zwischengespeichert werden.
Anforderungen an eine Speicherlösung:
Die Kombination von Flusswasserkraft und Photovoltaik in einem Micro-Grid ist technisch sehr anspruchsvoll. Im Patagonia Park übernahmen daher die Spezialisten von SyR Energía aus Argentinien die Installation der Anlagen. SyR Energía ist Experte für erneuerbare Energien und Micro-Grids. Als Speichersystem installierten sie den Off-Grid-Speicher TS 48 V der Firma TESVOLT. Im Projekt verrichtet er jetzt mit einer Ausgangsleistung von 54 kW und einem Energieinhalt von 144 kWh seinen Dienst.
Aufgrund des neuen Micro-Grids wird der Nationalpark jetzt komplett aus regenerativen Energien gespeist. Die Dieselgeneratoren sind noch vor Ort, aber nur für den absoluten Notfall vorgesehen. Weitere Vorteile des Batteriespeichersystems von TESVOLT:
• Sicher und langlebig
Durch extrem robuste Batteriezellen von Samsung und dem einzigartigen Batteriemanagementsystem, das nicht nur Zellen innerhalb eines Moduls optimiert, sondern auch zwischen den Modulen innerhalb eines Schrankes, weist das System eine überdurchschnittliche Lebensdauer von bis zu 30 Jahren auf.
• Erweiterbar
TESVOLT Systeme lassen sich jederzeit erweitern oder austauschen – nicht nur nach den ersten Monaten der Inbetriebnahme, sondern auch noch nach mehreren Jahren.
• Leistungsstark und reaktionsschnell
Aufgrund des Batteriemanagementsystems können TESVOLT Speicher ihre Energie komplett zur Verfügung stellen. TESVOLT Speicher sind 1C-fähig, das heißt, sie können bei entsprechender Konfiguration komplett in einer Stunde be- oder entladen werden. So können sie auch leistungsstarke Verbraucher betreiben, wenn die Sonne nicht genug Leistung bringt
Wir freuen uns sehr über den Bau des fortschrittlichsten Hydro-Solar-Micro-Grids in Chile, das auch noch lange in der Zukunft sauberen Strom für den Park liefern wird. Dieses alternative Energiesystem minimiert den CO2-Fußabdruck des Parks und trägt so zur Bekämpfung des Klimawandels bei.
Carolina Morgado, geschäftsführende Direktorin der Tompkins Conservation
Der Park liegt so abgelegen, dass es sehr wichtig war, Anlagenkomponenten einzusetzen, die dank ihrer hohen Qualität wenig Wartung benötigen. Deshalb haben wir uns bei den Stromspeichern für den Qualitätsführer TESVOLT entschieden. Das hat sich ausgezahlt.
Gonzalo Rodriguez, Ingenieur bei SyR Energía