Aquakulturen sind der am schnellsten wachsende Zweig der globalen Ernährungswirtschaft. Doch wie jede Massentierhaltung kämpft auch die Aquakultur mit Problemen, die vor allem Zulasten der Nachhaltigkeit gehen. Das norwegische Familienunternehmen Kvarøy will das ändern. Die Firma betreibt vor der norwegischen Küste fünf Lachszuchten und will mit Hilfe moderner Technologien den Betrieb effizienter und umweltschonender gestalten.
Aquakulturen zur Aufzucht von Lachsen bestehen aus den im Meer verankerten Plattformen sowie den Käfigen, in denen die Tiere schwimmen. Die Plattformen sind schwimmende Pontons aus Beton oder Stahl, von denen aus die Steuerung und Elektrifizierung der Anlagen erfolgt.
Beleuchtung, Sensorik oder Fütterungsanlagen wurden auf den Fischfarmen der Firma Kvaroy bisher mit Dieselgeneratoren betrieben. Auf der Fischfarm vor der Insel Selsøyvær sind es zwei große und ein kleiner Generator. Mindestens einer muss ständig laufen, da es an Bord keinen Stromanschluss gibt. Gleichzeitig schwankt der Strombedarf im Laufe eines Tages stark: Zu Fütterungszeiten benötigen die Anlagen viel Energie, zu anderen Zeiten brennt nur das Licht auf dem antriebslosen Schiff. Durch die langen Laufzeiten und die schlechte Verbrennung des Diesels in den Generatoren ist jede Kilowattstunde Strom mit erheblichen Kosten verbunden. Zudem hält ein Großteil des Diesels den Motor nur warm, während ein geringer Anteil für den Betrieb der Anlage verwendet wird. Dazu kommt, dass der Brennstoff mit Booten zur Lachsfarm transportiert werden muss, was zusätzliche Energie benötigt und Kosten verursacht.
Mit leistungsfähigen Energiespeichern könnte die vom Generator bereitgestellte Energie deutlich effizienter genutzt und Generatorstunden reduziert werden.
Anforderungen an eine Speicherlösung:
Für den außergewöhnlichen Einsatzort entwickelten TESVOLT, Kverneland Energi und der Konstrukteur der Zuchtanlage, AKVA Group, eine Speziallösung. Das Batteriesystem mit 120 kW Spitzenleistung und einer Leistungselektronik von Siemens kann per Internet von Land aus überwacht und gesteuert werden. Ein Dieselgenerator erzeugt in nur wenigen Stunden Volllastbetrieb tagsüber Strom für den Batteriespeicher, der dann für den Rest des Tages die elektrischen Verbraucher der Farm versorgen kann.
• Um 60 % reduzierter Gesamtdieselverbrauch
Bei der Aufzucht einer Lachsgeneration über 18 Monate spart das Unternehmen zwischen 150.000 und 200.000 Euro ein und reduziert den CO2-Ausstoß erheblich.
• Drastisch minimierter Wartungsaufwand
Das Team von Kvarøy muss das Öl für die Dieselgeneratoren nicht mehr monatlich, sondern nur noch zwei Mal im Jahr wechseln. Ein Ölwechsel dauert einen Tag und kostet bis zu 1.000 Euro, d.h. das Unternehmen spart nun zehn Arbeitstage und 10.000 Euro/Jahr beim Ölwechsel ein.
• Bessere Arbeitsbedingungen
Dadurch dass die Dieselgeneratoren nur noch selten laufen (3 anstelle 24 Stunden), gibt es weniger Lärm, Abgase und Vibrationen auf der Fischfarm.
• Transparent
Das System kann per Internet von Land aus überwacht und gesteuert werden.
• Langlebig
Durch robuste Batteriezellen von Samsung und dem Batteriemanagementsystem, das zwischen Zellen, Modulen und Schränken optimiert, weist das System eine überdurchschnittliche Lebensdauer von bis zu 30 Jahren auf.
TESVOLT Batteriespeicher sind die einzigen Speicher auf dem Markt, die zweimal am Tag voll be- und entladen werden können und trotzdem eine hohe Lebensdauer haben. Viele Anbieter erlauben nur eine Be- und Entladung des Stromspeichers pro Tag, das hätte für die Lachsfarm nicht funktioniert.
Jonas A Kverneland, technischer Leiter von Kverneland Energi
Wir haben den Akku gekauft, installiert und vergessen. Er läuft von selbst und ist völlig wartungsfrei.
Gjermund Olsen, Kvarøy Geschäftsführer